Altes Rathaus

Erbaut um 1737

  • 1737 werden 1065 Gulden für den Umbau zum Rathaus ausgegeben. Das entspräche heute dem Gegenwert von ca. 66.940 Euro.
  • Im selben Jahr wurde auch der Pranger* für Jedermann sichtbar an der Ostseite des Gebäudes angebracht. Er zeigte unmissverständlich das Recht der damaligen städtischen Gerichtsbarkeit auf.
  • Das Gebäude am Rathausplatz 1 wurde im fränkischen Stil mit Walmdach, Grundmauern aus Sandstein und im Obergeschoss mit Fachwerk errichtet. Lange Zeit lag das Fachwerk und das imposante Stadtwappen über dem Portal unter Putz versteckt. Zufällig wurde es 1964 bei der Renovierung wiederentdeckt, liebevoll freigelgt und restauriert.
  • 1834 findet das Gebäude Erwähnung im Urkataster von Baiersdorf. Beschrieben wird der Ausbau mit einer Wohnung für den Ratsdiener und mehrerer Gefängniszimmer.
Blick in die Hauptstraße auf das alte baiersdorfer Rathaus

Historischer Blick in die Hauptstraße – mit dem Rathaus am Ende.

  • 1964 wurde aufgrund der gestiegenen Verwaltungsaufgaben während der Amtszeit von Bürgermeister Heinlein ein Rathausneubau beschlossen. Bis zum Umzug ins neue Rathaus 1966 wurden die Amtsgeschäfte der Stadt von hier aus geführt.
  • Heute befindet sich im Gebäude ein griechisches Restaurant.

* Der Pranger war im Mittelalter ein Strafwerkzeug in Form einer Säule oder eines Holzpfostens. Bestrafte wurden daran gefesselt und vorgeführt. Die Strafe bestand vor allem in der öffentlichen Schande, die die Verurteilten erdulden mussten und die ein „normales“ Weiterleben in der Gemeinschaft sehr erschwerte. Auch waren die Bestraften den Schmähungen der Passanten ausgesetzt, die für sie nicht ungefährlich waren. Das Bewerfen der „angeprangerten“ Personen mit Gegenständen und Prügel waren üblich.

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